DAS WALDHORN – AUS DEM WALD IN DEN KONZERTSAAL
Schon vor tausenden von Jahren verständigen sich die Menschen über große Entfernungen, indem sie in Tierhörner bliesen. Natürlich wurden Material, Form und Funktion (zum Glück) immer weiter perfektioniert.
Wie bei anderen Blechblasinstrumenten kam auch das Horn zunächst ohne Ventile daher. Um der Eintönigkeit zu entfliehen, entwickelte der Hornist Anton Joseph Hamel 1753 eine Stopftechnik, so dass die Töne erstmals in ihrer Höhe verändert werden konnten.
Die Einführung der Ventile (etwa 1814) macht dann das Horn perfekt. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte als einer der Ersten das Ventilhorn bei seinen Kompositionen im Kopf: in seinem Nocturno aus dem Sommernachtstraum.
Dem Horn werden vielseitige Klangcharaktere zugeordnet: von „brillant und klar“ zu „laut und durchdringend“, über „füllig, weich und resonanzreich“ zu „rau und kräftig“.
So unverwechselbar der Klang dieses Instrumentes auch ist, gehört es doch zu den sensibelsten und technisch am schwierigsten zu behandelden Blasinstrumenten, was begeisterte (junge) Musiker allerdings nie davon abschrecken sollte, dieses Instrument in Begleitung einer Instrumentalkraft zu erlernen.