Unterricht für Blechblasinstrumente

Trompete

Sowohl die Trompete als auch die Posaune haben in der Busine (lange, gerade Naturtrompete) einen gemeinsamen Vorfahren. Der noch heute für Posaunen genutzte Begriff „trombone“ (italienisch: „Große Trompete“), hebt diese enge Verwandtschaft der beiden Instrumente hervor. Interessant ist dieser gemeinsame Ursprung, weil sich die Spielweise heute sehr deutlich voneinander unterscheidet.

Während im Mittelalter mit der Trompete nur Naturtöne gespielt werden konnten, wurde im 14. Jahrhundert die Zugtrompete entwickelt. Nun konnten, genau wie bei der heutigen Posaune, verschiedene Töne durch das Verschieben des U-förmigen Rohres gespielt werden. Wirklich interessant wurde der musikalische Einsatz der Trompete allerdings erst mit der Erfindung der Ventile (etwa 1814). Joseph Haydns Trompetenkonzert in Es-Dur muss die damaligen Zuhörer zum Staunen gebracht haben: Noch nie war eine Trompete (allein rein technisch) in der Lage, schnelle Läufe, Halbtonschritte und Triller elegant darzubieten.

Der Klang der Trompete wird charakteristisch als „strahlend“, „durchsetzend“ und „hell“ beschrieben. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sie in früherer Zeit oft als Signalinstrument eingesetzt wurde. Auch heute ist die Trompete ein sehr gefragtes Instrument: So wird sie in allen Stilrichtungen (z.B. Sinfonieorchester, Blasorchester, Big Band, Jazzcombo, Blaskapelle, Marching Band) als Standardinstrument verwendet.

Horn

DAS WALDHORN – AUS DEM WALD IN DEN KONZERTSAAL

Schon vor tausenden von Jahren verständigen sich die Menschen über große Entfernungen, indem sie in Tierhörner bliesen. Natürlich wurden Material, Form und Funktion (zum Glück) immer weiter perfektioniert. 

Wie bei anderen Blechblasinstrumenten kam auch das Horn zunächst ohne Ventile daher. Um der Eintönigkeit zu entfliehen, entwickelte der Hornist Anton Joseph Hamel 1753 eine Stopftechnik, so dass die Töne erstmals in ihrer Höhe verändert werden konnten.

Die Einführung der Ventile (etwa 1814) macht dann das Horn perfekt. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte als einer der Ersten das Ventilhorn bei seinen Kompositionen im Kopf: in seinem Nocturno aus dem Sommernachtstraum. 

Dem Horn werden vielseitige Klangcharaktere zugeordnet: von „brillant und klar“ zu „laut und durchdringend“, über „füllig, weich und resonanzreich“ zu „rau und kräftig“.

So unverwechselbar der Klang dieses Instrumentes auch ist, gehört es doch zu den sensibelsten und technisch am schwierigsten zu behandelden Blasinstrumenten, was begeisterte (junge) Musiker allerdings nie davon abschrecken sollte, dieses Instrument in Begleitung einer Instrumentalkraft zu erlernen.

Posaune

Die Posaune ist ein tiefes Blechblasinstrument, das wegen seiner weitgehend zylindrischen Bohrung (enge Mensur) zu den Trompeteninstrumenten zählt. Der Ton wird mittels Lippenschwingungen des Bläsers erzeugt. Der Zug dient der Tonhöhenänderung, da durch Hinausschieben die Luftsäule verlängert wird.

Die Posaune besitzt in der Regel sieben Zugpositionen (auch: Lagen), die sich jeweils um einen Halbton unterscheiden. Der Zug kann stufenlos verschoben werden, so dass die Posaune als einziges Blechblasinstrument von einer Tonhöhe zu einer anderen "gleiten" kann (echtes Glissando).

Beginnen kann man mit dem Spiel auf der Posaune bereits im Grundschulalter. Möglich ist auch der Einstieg auf einer Altposaune, da hier bereits alle sieben Lagen erreicht werden können.

Das Einsatzgebiet der Posaune ist sehr groß, von alter Musik des Barock bis hin zu moderner Kammermusik, Solokonzerten, geistlicher Bläsermusik, BigBand-Jazz und Rock-Pop-Combos reicht die Palette.

Euphonium – Tenorhorn – Bariton

Im Gegensatz zur Posaune besitzen die Tenorinstrumente Euphonium, Tenorhorn und Bariton eine konische Bauweise. Das heißt, dass der Durchmesser des Rohres im Verlauf immer etwas weiter wird. So entsteht ein warmer und weicher Klang, wie er auch auf dem Waldhorn zu hören ist. 

Das Euphonium hat drei, besser noch vier Pumpventile, die der Instrumentenbauer Adolphe Sax ihnen gegeben hat. Tenorhorn (drei Ventile, enge Mensur) und Bariton (vier Ventile, weite Mensur) findet man mit Drehventilen, wie sie die deutschen Instrumentenbauer Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts verwendeten.

Alle drei Instrumente sind besonders für Anfänger auf Tenorblechinstrumenten geeignet, da die Tonerzeugung besonders komfortabel erscheint und schon bald schöne Töne zu hören sind.

Verwendung finden die Tenorinstrumente in der Blechbläsermusik, vom Solokonzert über Kammermusik bis hin zum großen sinfonischen Blasorchester. Hier findet man in den letzten Jahren aufgrund des Einflusses aus England, Frankreich und der Schweiz, auch große Solokonzerte, besonders für Euphonium und Orchester.

Tuba

Die Tuba, das größte und jüngste Instrument der Blechbläserfamilie, erfreut sich in jüngster Zeit wachsender Bedeutung. Aufgrund ihres obertonreichen Klanges, bedingt durch die konische (hornförmige) Bauweise und des großen Tonumfangs ist die Tuba in besonderer Weise für den Einsatz als Soloinstrument geeignet. Es gibt sie als Tenortuba, Baritontuba, Basstuba in F und Kontrabasstuba in B.

Entwickelt wurde die Tuba von den Instrumentenbauern Stölzel und Blümel, im Jahr 1835 wurde das Patent in Berlin angemeldet, da mit Erfindung der Ventiltechnik für Blechblasinstrumente nun auch chromatisches Spielen möglich war. Die Forderung nach mehr Ausdruck in der romantischen Orchestermusik machte dies Bass-Instrument der Blechbläser erforderlich. Hoch erfreut waren Komponisten wie z.B. Richard Wagner, Anton Bruckner, Peter Tschaikowski und Hector Berlioz, die die Tuba sofort in ihren Orchesterwerken einsetzten.

Sie hat einen Tonumfang von 4 1/2 Oktaven, d.h. spielt höher als ein Tenor und auch tiefer als ein Bass singen kann.

Wer Tuba lernen möchte, sollte zunächst auf Bariton bzw. Euphonium beginnen.


Unsere Lehrkräfte für Blechblasinstrumente

Jens Buschenlange

Trompete, Bläserklasse

Niko Förster

Blechbläser, Bläserklasse

Wolfram Krumme

Tuba, Euphonium,
Blechbläser, Bläserklasse

Henning Surmann

Trompete, Tenorhorn, 
Bläserklasse